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KRAAN

 

Was wäre die Geschichte der deutschen Rockmusik ohne Kraan? Zweifelsohne nicht nur unvollständig, sondern vor allem um ein besonders buntes, höchst kreatives Kapitel ärmer.

Kraan verschrieben sich von Beginn ihrer Karriere an einer spannenden Fusion aus Rock, Jazz und Ethno-Einflüssen und fügten ihrem Sound später US-Mainstream- und Soul-Elemente hinzu. Mit diesem Sound waren nahm der Karriere der Ulmer Band gerade in den 70er und 80er Jahren erfolgreich ihren Lauf: Ihr drittes Album "Andy Nogger" verkaufte sich 120.000 Mal. Das Werk erschien in Österreich, der Schweiz, Holland, Kanada, Australien, England, Skandinavien und Südafrika und wurde vom deutschen ´Musikexpress` zur Platte des Jahres gekürt. Bereits vier Wochen nach Veröffentlichung in Amerika rangierte das Album in den Billboard Charts auf Platz 9 der meistgespielten LP´s aller US-Sender. Aber auch die folgenden Alben wurden von den bis heuten treuen Fans abgefeiert.

Die Galionsfiguren bei Kraan sind und waren Bassist Hellmut Hattler und Gitarrist Peter Wolbrandt, gleichzeitig die beiden Hauptsongschreiber der Band. Der Dritte im Bunde ist Jan Fride (Wolbrandt) und war nicht nur der schulische Nebensitzer von Hattler, dem Bassisten, der später Bass-Geschichte schreiben sollte, sondern ist auch Peter Wolbrandts Bruder.

Das neue, fünfte Kraan-Live-Album „The Trio Years“ erschien nun im Oktober 2018 und wurde zwischen 2008 und 2017 aufgezeichnet. Für den geneigten Kraan-Fan gibt es auf „The Trio Years“ Unmengen Frisches zu entdecken: So z.B. das Werk „The Schuh“ lässt über die einnehmenden Möglichkeiten der Orchestrierungen in der Trio-Besetzung staunen. Im unschlagbaren Klassiker „Let It Out“ findet Peter Wolbrandt ausreichend Raum für seine Gitarren-Exkursionen, die immer ein bisschen klingen, als ob sie von einem anderen Stern stammen. Für den Kraan-Neuentdecker summiert „The Trio Years“ derweil, wofür die Band seit knapp fünf Jahrzehnten wie ein Leuchtturm in der Brandung steht: Free-Form-Musik von Freigeistern, die einen unverkennbar zeitlosen Sound haben, weil sie immer auf ihr kollektives Bauchgefühl hörten. Im Zeitalter der Technokratie ist „The Trio Years“ nicht zuletzt deshalb unverzichtbar.